Am 1. November, dem Tag nach Halloween, feiert fast ganz Spanien den ‚Día de todos los Santos‘, Allerheiligen, ein traditioneller Tag, an dem man der Verstorbenen gedenkt, seien es Bekannte, Familienmitglieder oder andere geliebte Menschen. An diesem Tag ist es üblich, dass ganze Familien zu den Friedhöfen gehen, um Blumen auf die Gräber der verstorbenen Angehörigen zu legen.
Auf den spanischen Friedhöfen werden Hunderte von Blumen verkauft und die Gräber gegen eine Gebühr gereinigt, in der Regel in den Tagen, bevor die Angehörigen das Grab besuchen. Am Tag nach dem „Día de todos los Santos“, d.h. am 2. November, wird in Spanien und in der übrigen katholischen Welt Allerseelen gefeiert, im Spanischen als „Día de Muertos“ oder „Día de Difuntos“ bekannt.
Angesichts der jüngsten Ereignisse im Zusammenhang mit der Naturkatastrophe in mehreren Gebieten Spaniens kommt diesem Tag eine besondere Bedeutung zu. Zum einen wird vom 31. Oktober bis zum 2. November eine Zeit der Trauer begangen. Darüber hinaus werden viele Menschen in Spanien an die mehr als 80 Todesopfer denken, die der Sturm DANA vor allem in den Regionen Valencia und Kastilien-La Mancha, aber auch in anderen Gebieten wie Andalusien, Murcia, den Balearen und Katalonien gefordert hat.
Am 1. November werden in der katholischen Kirche nicht nur alle bekannten Heiligen verehrt, sondern auch die unbekannten. Nach dem katholischen Glauben gibt es drei Formen der Existenz: das Leben auf der Erde, die Toten, die noch nicht in den Himmel gekommen sind, und schließlich alle Toten, die in den Himmel gekommen sind. Letztere gelten als heilig und werden am Allerheiligentag, dem „Día de todos los Santos“, geehrt.
In den Tagen vor dem 1. November sorgt ganz Spanien dafür, dass die Gräber von Verwandten und Angehörigen gesäubert und gefegt werden und alle alten Blumen entfernt werden. In den Wochen vor Allerheiligen wird in den Blumenläden mehr Geld verdient als im ganzen restlichen Jahr zusammen.
Schon Wochen im Voraus werden die schönsten Blumensträuße bestellt. In kleinen Dörfern auf dem Land ist es oft auch eine Frage des Prestiges: Je schöner und aufwändiger das Grab „geschmückt“ ist, desto größer ist das Ansehen.
Wie jeder spanische Feiertag gehört auch der Dia de Todos los Santos zu den typischen Köstlichkeiten. Sie variieren von Region zu Region, aber die bekanntesten sind sicherlich Huesos de Santo und Buñuelos de Viento. Diese Köstlichkeiten müssen Sie unbedingt probieren.
Quelle: Agenturen